Am 27.01.2018 um 10:00 Uhr begann der Atemschutzworkshop der Stadtfeuerwehr Bad Iburg. Mit rund einer Stunde Verspätung, aufgrund eines Einsatzes der Iburger Kameraden, begrüßte Stadtbrandmeister Stephan Pax die anwesenden Kameraden der Ortsfeuerwehren Bad Iburg und Glane. Im Anschluss stellte der Glaner Atemschutzgerätewart Dennis Hinrichs den geplanten Tagesablauf vor.

Für die nächsten fünf Stunden hatte er diverse theoretische und praktische Stationen geplant, bei dessen Umsetzung er von verschiedenen Kameraden aus den beiden Ortswehren unterstützt wurde.

An den Stationen konnten die Atemschutzgeräteträger unter anderem den Umgang mit Gasbränden, Menschenrettung und das Arbeiten mit der Wärmebildkamera intensiv üben.

Zuerst erhielten alle Kameraden eine theoretische Unterweisung. Dennis Hinrichs behandelte in seiner Präsentation die Themen Atemschutzüberwachung, Schlauchmanagement, Suchtechniken und taktische Ventilation.

Anschließend behandelte der Glaner Kamerad Daniel Picker das Thema Wärmebildkameras. Hier wurde neben einer Grundlagenwiederholung auch auf Punkte wie Einsatzmöglichkeiten und Einsatzgrenzen eingegangen.

Nach einer Pause wurden die Teilnehmer in zwei gemischte Gruppen aufgeteilt und begaben sich zu den Ausbildungsstationen.

Pohlmann + Bindel GmbH & Co.KG stellt leerstehendes Firmengebäude zur Verfügung

Ein Großteil der praktischen Übungen fand unter der Anleitung von Dennis Hinrichs, in einem leerstehenden Firmengebäude am Janheck statt. Die Firma Pohlmann + Bindel GmbH & Co. KG stellte der Feuerwehr freundlicherweise einen Teil ihres ehemaligen Verkaufs- und Bürogebäudes zur Verfügung.

Da ein Abriss geplant ist, ergab sich die Möglichkeit das Gebäude entsprechend zu präparieren. In diesem Zuge wurde es nicht nur abgedunkelt und vernebelt, auf der gesamten Fläche wurden auch Hindernisse und Übungspuppen verteilt.

Im Rahmen des Workshops wurde in diversen Räumen gearbeitet:

  • großer Verkaufsraum
  • kleiner Konferenzraum
  • Serverraum
  • Sozialraum
  • zwei Büros
  • Flur

Ziel dieser Station war es, das Gebäude vollständig und gründlich mit verschiedenenen Suchtechniken zu durchsuchen, mittels Wärmebildkamera vermisste Personen zu finden und zu retten sowie Brandherde zu identifizieren. Durch die baulichen Bedingungen und die aufgebauten Hindernisse in Verbindung mit der stark eingeschränkten Sicht durch den "Brandrauch", wurde das Können der Kameraden an dieser Stelle besonders gefordert. In mehreren Durchgängen wurden die Gegebenheiten immer wieder verändert, damit alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, gleichermaßen im Unbekannten zu trainieren.

Vorsorglich stand zur Absicherung der Workshopteilnehmer an dieser Station ein Rettungswagen der Malteser aus Georgsmarienhütte und drei Sanitäter bereit. Tätigwerden mussten sie jedoch nicht. An dieser Stelle vielen Dank an den Malteser Hilfsdienst für die Unterstützung bei unserer Ausbildungsveranstaltung.

Gasbrandtraining am Feuerwehrhaus Glane

Eine weitere praktische Ausbildungsstation war am Feuerwehraus in Glane vorbereitet. Ortsbrandmeister Lars Uhrberg unterwies die Kameraden im richtigen Umgang mit austretedem, brennendem Gas. Ziel war es, die Flamme mittels Hohlstrahlrohr "einzufangen", sodass ein weiterer Feuerwehrmann die Möglichkeit hat, gefahrlos das entsprechende Rohr zu verschließen.

Neben der Gaswand wurden auch noch einige andere Themen behandelt. Gruppenführer Joachim Kubitschke aus der Ortsfeuerwehr Bad Iburg stellte die Iburger Atemschutznotfalltasche vor.

Im Anschluss zeigte er den Umgang mit der 100m-Führungsleine und gab den Kameraden die Möglichkeit, ausgiebig damit zu üben. [JL / DH]